Belastungstest und Fischerglück

Samstagmorgen wird Jan verabschiedet, der sich auf den Rückweg nach Berlin macht. Zurück bleiben Micha, Heiko und ich. Das Wetterfenster ist günstig, also nichts wie raus auf die offene See und Strecke nach Norden machen.
Ist das Wetter zu Beginn noch eingewöhnungsfreundlich mit dezenten 15 Knoten Wind, änderte sich das im Laufe des Tages immer mehr. Auffrischender Wind bis knapp 30 Knoten und durchziehende Regenböen sorgen für unruhige See mit ordentlich Welle. Ich merke, dass ich wieder Zeit brauche, um mich an das Bordleben zu akklimatisieren. Micha kommt auf die einzig richtige Idee und stellt mich ans Steuer. „Wer steuert hat keine Zeit, über Seekrankheit nachzudenken.“ Stimmt. Nach einer knappen halben Stunde bin ich in der Lage, die Achterbahnfahrt wieder zu genießen. Unter Deck gehe ich vorerst trotzdem nicht länger als nötig. Mitten in der Nacht kommen wir in Rörvik an, wo wir im Industriehafen festmachen. Heute morgen ist ausschlafen angesagt, aber auch Hafentag heißt Arbeitstag. Putzen und die in diesen Breiten unverzichtbare Heizung warten ist angesagt. Danach bleibt auch Zeit für Muße und der nächste größere Hügel mit Aussicht wird erstiegen.
Da sich der Skipper im Motorraum verkriecht um an der Heizung zu werkeln machen sich Heiko und ich mit dem Dinghi auf Fischfang. Direkt vor der Hafeneinfahrt sind wir erfolgreich und bescheren uns genug Fisch für zwei ordentliche Mahlzeiten. Morgen geht´s wieder auf See, diesmal in Landabdeckung zwischen den Schäre. Nächstes Ziel: Bodö.

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